Staatsanwaltschaft erhebt Anklage nach zwei Brandanschlägen in Peine – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Hildesheimer Staatsanwaltschaft hat im Fall zweier Brandanschläge am 14. März und 9. Mai diesen Jahres in Peine Anklage gegen sechs Beschuldigte erhoben. Wie die Behörde mitteilt, gehe man davon aus, dass der 36 Jahre alte Eigentümer des Wohnhauses die Anschläge organisiert hat, um so zwei Mieter zu vertreiben, die das Wohnhaus nicht verlassen wollten. Danach habe er das Grundstück mit lukrativen Mehrparteienhäusern bebauen wollen.

Der Mann soll über zwei 26 und 28 Jahre alte weitere Beschuldigte mit einem 35-jährigen Mitglied einer Rockervereinigung aus Hannover in Kontakt gekommen sein, der wiederum einen 51-Jährigen mit der Tat beauftragte. Dieser und der 26-Jährige sollen dann im März jeweils einen Molotowcocktail gegen die Außenfassade des Hauses geworfen, und dabei billigend in Kauf genommen haben, das Gebäude in Brand zu setzen und die Bewohner in Todesgefahr zu bringen. Dieses Feuer wurde schnell gelöscht. Im Mai waren es dann laut Staatsanwaltschaft wiederum der 51-Jährige und ein 34-Jähriger, die in der Nacht jeder einen Molotowcocktail in zwei nebeneinanderliegende Fenster im Erdgeschoss geworfen haben. Die Bewohner erlitten dabei eine Rauchgasvergiftung.

Die Staatsanwaltschaft legt den Beschuldigten für die Tat im März eine gemeinschaftlich begangene versuchte besonders schwere Brandstiftung vor. Für die Tat im Mai lautet der Vorwurf auf einen gemeinschaftlichen begangenen versuchten Mord in zwei rechtlich zusammentreffenden Fällen in Tateinheit mit einer versuchten besonders schweren Brandstiftung und einer gefährlichen Körperverletzung in zwei rechtlich zusammentreffenden Fällen. Den drei Beschuldigten, die in die Planung involviert waren, wird jeweils Anstiftung zu den vorgenannten Taten zur Last gelegt. Fünf der sechs Beschuldigten sind derzeit in Untersuchungshaft.

241023.fx

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