Betriebsrat des Bosch-Entwicklungszentrums sieht Hildesheimer Standort gefährdet – Radio Tonkuhle Hildesheim
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In der Diskussion um den Hildesheimer Bosch-Standort hat der Betriebsrat des hiesigen Entwicklungszentrums Sorge um dessen Zukunft geäußert und die Geschäftsführung zum Umdenken aufgefordert. Der sogenannte Geschäftsbereich XC ist ein Nachbarbetrieb des Bosch HiP-Werks, bei dem derzeit der Wegfall der Hälfte der Arbeitsplätze im Raum steht.

Für XC sei Anfang 2024 ein Personalabbauprogramm initiiert worden, mit der Streichung von 950 Stellen in Deutschland bis Ende 2025 - obwohl der Geschäftsbereich als einer mit wichtigen Zukunftsprodukten und -projekten und großen Wachstumschancen galt. Der Betriebsrat habe die schwierigen Rahmenbedingungen und die Notwendigkeit eines Umsteuerns anerkannt, und in Folge sei in Verhandlungen u.a. der geplante Stellenabbau auf 750 verkleinert worden.

Nun aber stehe die Zukunft von rund 1.800 Stellen an den fünf XC-Standorten in Deutschland bis Ende 2027 im Raum. Damit sei man in großer Sorge, dass dadurch die Zukunftsfähigkeit des Hildesheimer Standorts in Frage gestellt wird, so die Betriebsratsvorsitzende Kerstin Mai. Der Betriebsrat fordere das Unternehmen deshalb auf, seine Entscheidungen zu überdenken und nach alternativen Lösungen zu suchen. 

Am Standort Hildesheim seien ein wesentlicher Teil der Entwicklung für Fahrzeugcomputer-Plattformen und auch spezielle Kompetenzen für das assistierte und automatisierte Fahren angesiedelt. Auf schwierige Rahmenbedingungen reagiere das Management aber derzeit nur mit negativen Maßnahmen, und ohne positive Kreativität. Es sei an der Zeit, die Mitarbeiter wieder als wertvolle Ressource anzuerkennen, statt sie als Kostenfaktor zu sehen. 

241205.fx

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