Ein Vorstoß der CDU-Stadtratsfraktion, die Streckenführung der Buslinie 1 zu verändern, ist vor dem Rat gescheitert. Wie schon vor dem Stadtentwicklungsausschuss hatte die Fraktion dafür plädiert, die 1 wieder wie früher über die Schuhstraße fahren zu lassen. Das sei ein Wunsch gerade vieler älterer Mitbürger etwa aus Himmelsthür, die Schwierigkeiten hätten, nach dem Aussteigen an der Andreas-Passage zu Fuß die Schuhstraße hinaufzugehen, um z.B. eine Arztpraxis aufzusuchen.
Der Antrag wurde im Rat von der Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen und PARTEI abgelehnt. Als Grund dafür wurde nicht das Anliegen als solches genannt, sondern der Zeitpunkt und die Tatsache, dass es jetzt nur um einen kleinen Teil des Netzes gehen sollte statt um das große Ganze: Auch in anderen Ortsteilen und von anderen Gruppen gebe es Wünsche, was das zuletzt 2017 geänderte Liniennetz angehe. Man sollte das Thema deshalb umfassend betrachten.
Hintergrund des Antrags ist, dass der Stadtverkehr nächstes Jahr wieder über einen Dienstleistungsauftrag von der Stadt finanziell gestützt wird - 2017 war das Unternehmen durch ein konkurrierendes Angebot eines anderen Busanbieters in die Eigenwirtschaftlichkeit gezwungen worden und hatte daraufhin seine Fahrten reduziert. Dies soll nun mit den Geldern der Stadt schrittweise wieder rückgängig gemacht werden. Die CDU argumentiert, dass die Stadtpolitik nun auch wieder ihr Mitspracherecht einfordern sollte, wenn sie den Stadtverkehr finanziell unterstützt.
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