Das Bistum Hildesheim hat für Betroffene von sexualisierter Gewalt eine neue Ombudsstelle geschaffen. Der Rechtsanwalt Rainer Cherkeh aus Hannover stehe im Falle von Beschwerden im Zusammenhang mit der Verordnung des Bistums zum Missbrauch und dem Verfahren zur Anerkennung des Leids als Ansprechpartner zur Verfügung, teilt das Bistum mit. Betroffene könnten sich außerdem an ihn wenden, falls sie sich von Mitarbeitenden des Bistums nicht sachgerecht behandelt fühlten. Cherkeh unterliege der anwaltlichen Verschwiegenheitspflicht und nehme auch Hinweise auf sexuellen Missbrauch an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum vertraulich entgegen.
Mit der Einrichtung der Ombudsstelle setze man eine Empfehlung aus den Aufarbeitungsstudien der vergangenen Jahre um und reagiere zugleich auf Forderungen Betroffener, so das Bistum. Neu seit Jahresbeginn sei darüber hinaus eine Lotsenstelle für Betroffene und deren Angehörige: Die Erziehungswissenschaftlerin Dafina Mahaj solle Betroffene mit ihren individuellen Anliegen begleiten und passende Angebote vermitteln, sowie die Kooperation mit Betroffenenvertretungen verstärken und ein Netzwerk an Hilfesystemen aufbauen.
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Eine S-Bahn-Fahrt ohne Fahrschein hat gestern Abend zur Festnahme eines 45 Jahre alten Mannes am Hildesheimer Hauptbahnhof geführt. Wie die Polizei meldet, war der Mann von Bennemühlen aus schwarz nach Hildesheim gefahren und war dabei ertappt worden. Als die Bundespolizei zur Prüfung der Umstände hinzugezogen wurde, stellte sich heraus, dass gegen den Mann zwei offene Haftbefehle vorlagen - er hatte zwei Geldstrafen wegen Sachbeschädigung und Trunkenheit im Verkehr nicht bezahlt und sich der Vollstreckung bis jetzt entzogen. Nun muss er in einer Haftanstalt eine Restersatzfreiheitsstrafe von 62 Tagen absitzen, und die Bundespolizei ermittelt nun außerdem wegen des Erschleichens von Leistungen.
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Polizei und Staatsanwaltschaft haben im Fall des sogenannten Ampelmords von Sarstedt im Jahr 2012 jetzt eine Öffentlichkeitsfahndung gestartet. Gesucht wird Walid Omairat, der damals mit einem Mittäter einen 35-Jährigen am Abend des 1. Januar an der Giesener Straße in Sarstedt erschossen haben soll. Sein Mittäter wurde damals verhaftet, der Gesuchte aber entkam. Die Behörden vermuten, dass er sich in der Zwischenzeit auch im Libanon aufgehalten hat.
Hinweise auf sein Verbleiben nimmt die Zentrale Kriminalinspektion der Polizeidirektion Göttingen unter 0 800 - 192 01 92 oder per Mail an
Der gesuchte Walid Omeirat.
Quelle: Polizei Hildesheim
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Coca-Cola will zum März sein neues Außenlager im Gewerbepark Bockenem beziehen und in Folge das Zwischenlager an der Baurat-Köhler-Straße am Hildesheimer Flugplatz aufgeben. Wie der Konzern mitteilt, hat das Lager in Bockenem eine Grundfläche von ca. 24.000 Quadratmetern und eine Lagerkapazität für mehr als 20.000 Paletten. Hier sollen künftig die im Hildesheimer Werk in Bavenstedt abgefüllten Getränke zwischengelagert werden, bevor sie an Kunden vor allem im Norden und Nordosten Deutschlands ausgeliefert werden.
Bavenstedt ist nach Angaben des Unternehmens mit rund 600 Mitarbeitenden eines der größten Coca-Cola-Werke. Da die Produktionskapazitäten dort zuletzt durch den Einbau modernerer Technik deutlich angestiegen sind, hatte der Konzern im Gewerbegebiet Nord am Flugplatz ein Zwischenlager angemietet. Dessen Aufgabe wird nun vom deutlich größeren Lager in Bockenem übernommen, das von einem Logistikpartner betrieben wird. Dort sollen künftig im Schnitt rund 130 Laster pro Tag ent- oder beladen werden. Das Lagergebäude werde dabei nach besonderen Nachhaltigkeitskriterien errichtet, zum Einsatz kommen u.a. Wärmepumpen, und das Dach wird mit Solarpanels bestückt.
Das Lager an der Baurat-Köhler-Straße gehört dem Münchner Unternehmen LIP Invest und wird im Internet bereits zur Vermietung als Logistikfläche angeboten.
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Immer mehr Menschen in Niedersachsen sind ohne eigene Wohnung und auf Unterstützung der Wohnungslosenhilfe angewiesen. Wie die Zentrale Beratungsstelle (ZBS) Niedersachsen heute mitteilt, steigen die Zahlen seit Jahren kontinuierlich an - die ZBS koordiniert für das Sozialministerium die Hilfen für Menschen in Wohnungsnot.
Immer häufiger seien auch Menschen aus der Mitte der Gesellschaft mit geregeltem Einkommen, Familien mit Kindern, junge Erwachsene und Frauen unter den Hilfesuchenden. 2023 hätten eigenen Zahlen nach über 37.000 Menschen Hilfen für Wohnungslose in Anspruch genommen. Ursache dafür sei in erster Linie der enge Wohnungsmarkt und der massive Rückgang an Sozialwohnungen, und das gelte selbst für wohlhabende ländliche Regionen wie etwa das Emsland oder den Raum Vechta, so der Referent der Caritas-Wohnungslosenhilfe im Bistum Osnabrück, Christian Jäger. Wenn die Politik nicht gegensteuere, werde sich das Problem in den kommenden Jahren noch deutlich verschärfen.
Die Stadt Hannover hat unterdessen gestern eine neue Unterkunft für obdachlose Menschen in Betrieb genommen, mit fünf abgeschlossenen Wohnungen mit insgesamt 30 Zimmern. Das Ziel der Stadtverwaltung sei, die Wohnungslosigkeit in Hannover bis 2030 abzuschaffen, sagte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Man lege dabei Wert auf hohe Standards und räume der Unterbringung in Wohnungen gegenüber den Gemeinschaftsunterkünften einen Vorrang ein.
In den städtischen Unterkünften Hannovers leben den Angaben zufolge derzeit etwa 1.100 Menschen. 60 Prozent davon seien Familien, 30 Prozent Männer und zehn Prozent Frauen. In der Stadt gibt es nach Schätzungen der Diakonie bis zu 4.000 Menschen ohne festen Wohnsitz, viele davon aus Osteuropa, und rund 500 von ihnen übernachten regelmäßig im Freien.
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