Ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Sozialverbänden und Unternehmern ruft die Menschen in Niedersachsen dazu auf, am 9. Oktober an der Landtagswahl teilzunehmen. Auch wer nicht wählt, werde regiert, sagte Heike Robrahn vom Deutschen Gewerkschaftsbund heute in Hannover. Jeder und jede sei gut beraten, die eigenen Stimme nicht leichtfertig verfallen zu lassen. Für die Unternehmerverbände Niedersachsen sagte der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer, Christoph Meinecke, die Zeiten seien hart. Jeder spüre deutliche Einschnitte, was die Landtagswahl zu einer ganz besondere Wahl werden lasse. Die künftige Landesregierung müsse Rezepte finden im Klimaschutz, in der Energiewirtschaft und dafür, wie die Menschen ihre Rechnungen künftig zahlen könnten.
Der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege, Marco Brunotte, betonte, bei der Wahl komme es auch darauf an, die Parteien mit der Regierungsmacht auszustatten, die in der Lage seien, den gesellschaftlichen Zusammenhalt weiter zu gewährleisten. Für die kommende Regierung gehe es mehr denn je um die Frage, wie Teilhabe so organisiert werden könne, dass niemand verloren geht. Für die Bürger müsse erkennbar sein, dass all ihre Problemlagen gesehen werden und dass an Lösungen gearbeitet werde.
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Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer trifft am Montag den Vorsitzenden des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, Michael Fürst, zu einer Podiumsdiskussion im Tagungshaus Lüchtenhof am Hildesheimer Priesterseminar. Der Abend wird vom Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte veranstaltet, das auch den Moderator stellt.
Wilmer und Fürst werden sich etwa 60 Minuten lang über Themen aus Religion und Gesellschaft austauschen, wobei auch Fragen aus dem Publikum angenommen werden. Interessierte müssen sich im Vorfeld anmelden, weil die Plätze vor Ort begrenzt sind: per Mail an
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Die Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen habt mit dem Kreissportbund Hildesheim und dem Regionssportbund Hannover zusammen die „Sterne des Sports“ 2022 in Bronze vergeben. Dies geschah zum vorerst letzten Mal, hieß es - nächstes Jahr wolle man statt des Wettbewerbs vielfältige Aktionen im Rahmen des eigenen 150-jährigens Jubiläums durchführen. Sportvereine könnten aber nach wie vor auf die Unterstützung der Volksbank zählen, sagte Vorstandsmitglied Volker Böckmann.
Den ersten Platz, der Große Stern des Sports in Bronze und 1.500 Euro Preisgeld, bekam der SV 06 Lehrte e.V. für das Projekt „Fußball verbindet Menschen und Völker! - "Team Ukraine" beim Raddatz-Cup 2022“. Der TV Eintracht Algermissen von 1894 e.V. erhielt für sein Projekt „Nachhaltige Vereinsentwicklung“ den zweiten Preis, einen kleinen Stern in Bronze und 1.000 Euro, und der dritte Preis, wiederum ein kleiner Stern in Bronze und 500 Euro, ging an den Ruderverein für das Große Freie Lehrte/Sehnde e.V. und sein Projekt „52 Wochen Wissen“. Insgesamt hatten sich neun Vereine beworben, alle anderen erhielten eine Anerkennung von 100 Euro.
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Die niedersächsische Landesarmutskonferenz hat die Kritik der Tafeln an der so genannten „Rettertüte“ des Discounters Lidl als reine PR-Aktion unterstrichen. Es gehe dabei wohl um Gewinnmaximierung und nicht, wie behauptet, um die Rettung von Lebensmitteln, sagte Geschäftsführer Klaus-Dieter Gleitze. Seit August verkauft Lidl weniger ansehnliches, aber verzehrfähiges Obst und Gemüse zum Preis von drei Euro. Dies sei mehr, als die Tafeln an Preisen erheben. Die Aktion sei damit eher cleveres Marketing.
Gleitze kritisierte zudem, dass immer mehr staatliche Aufgaben ins Ehrenamt verlagert werden. Die Folge sei eine „Vertafelung“ der Gesellschaft. Das ist ein Prozess, an dessen Ende zwei Kreisläufe stünden: auf der einen Seite der normale Wirtschaftskreislauf und auf der anderen Seite ein Parallelkreislauf zweiter Qualität, was Wirtschaft, Konsum, Bildung, Gesundheit oder Kultur angehe. Der sei dann für immer mehr Menschen, die immer ärmer werden. Es gebe einen Grundsatz in der Armutsbekämpfung: Geld hilft gegen Armut. Wenn Menschen nicht gleichberechtigt konsumieren und an der Gesellschaft teilhaben könnten, dann müssten sie durch höhere Transferleistungen, aber auch durch höhere Mindestlöhne in die Lage versetzt werden, sich, wenn schon nicht gesund, so doch wenigstens ausreichend zu ernähren. Dazu seien Millionen Menschen mittlerweile nicht mehr in der Lage.
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Der Hildesheimer Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer wird dem Stadtrat vorschlagen, Ulf Behnel in der nächsten Sitzung zum neuen Stadtkämmerer zu wählen. Damit würde auf eine Ausschreibung der Stelle verzichtet, teilt die Stadt mit. Die Stelle des Stadtkämmerers für die Fachbereiche Finanzen, Bürgerangelegenheiten, öffentliche Ordnung sowie Feuerwehr und Rettungsdienst ist nach dem Ende der Amtszeit der bisherigen Amtsinhaberin Antje Benthe (vormals Kuhne) ab Mitte Juli nächsten Jahres für acht Jahre neu zu besetzen. Behnel führt das Amt bereits seit Mai 2019 kommissarisch, weil Benthe es aus Gesundheitsgründen nicht mehr ausführen konnte und Ende September 2020 in den Ruhestand versetzt worden ist.
Behnel verfüge durch seine umfangreiche Ausbildung und bisherige berufliche Erfahrung über die erforderliche Sachkunde und habe seit mehr als drei Jahren seine Eignung in dieser Führungsposition bewiesen, so Meyer. Der 57-Jährige kam 2009 als Leiter des Fachbereichs Finanzen zur Stadtverwaltung, zuvor hatte er für die Deutsche Bahn gearbeitet.
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