Der Stadtverkehr Hildesheim hat weiter mit den Folgen der Corona-Pandemie und dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Das sagte Unternehmenschef Kai-Henning Schmidt vor dem Stadtentwicklungsausschuss.
So habe Corona zu massiven Einbrüchen bei Nachfrage und Erlösen geführt, und die Fahrgäste kämen nur langsam zurück - im Mai habe man bei etwa 75 Prozent des Vorkrisenniveaus gelegen. Zum Glück habe der ÖPNV-Rettungsschirm die Verluste ausgeglichen.
Durch das Neun-Euro-Ticket seien dann die Verkäufe im Bartarif zusammengebrochen. Das Ticket habe zu einer sehr intensiven Arbeitsbelastung geführt, und es gebe in der Branche große Sorgen vor einer Nachfolgeregelung – diese sei mit erheblichen Risiken verbunden.
Der Stadtverkehr versuche derzeit selbst, innovative Konzepte umzusetzen, etwa mit dem Pilotprojekt eines Mietertickets, bei dem eine Monatskarte in der Miete mitenthalten ist, oder einem Jobticket, dass einen Arbeitgeberzuschuss vorsieht und auch für kleine Unternehmen geeignet sei. In Entwicklung sei auch eine „Rosa-App“ mit Ticket-Funktion und Fahrplanauskunft.
Weiterhin kritisch sei die Personallage. Man verliere viele Mitarbeitende an andere Branchen, habe Probleme bei der Nachwuchsfindung und zudem einen hohen Krankenstand. Mehr als zehn Prozent an Fahrtpersonal fehle, was weiterhin zu Fahrtausfällen führe.
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Die Städte und Kommunen in Deutschland verlangen von der Bundesregierung eine milliardenschwere Gas- und Strompreisbremse. Es dürfe nicht zu gelassen werden, dass Russland durch einen Wirtschaftskrieg die Gesellschaft destabilisiere, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Eine Gas- und Strompreisbremse koste zwar „viele Milliarden Euro“, das Geld sei aber gut angelegt - andernfalls drohten Rezession und Massenarbeitslosigkeit.
Ein Ende der Preisexplosion sei nicht abzusehen, und die Situation werde zu einer schweren Belastung für Menschen, Kommunen und Wirtschaft. Man könne und wolle einsparen, aber es gebe viele Bereiche, wo das Potenzial dafür gering ist, etwa Krankenhäuser, Pflegeheime, Schulen oder Kindergärten. Neben einer Preisbremse forderte Landsberg, dass alle Kraftwerkskapazitäten weiterbetrieben und reaktiviert werden, ob Kohle oder Kernkraft. Parallel dazu müssten Übergewinne abgeschöpft werden, damit die Ausgaben nicht völlig aus dem Ruder liefen.
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Nachkommen der Familie Dux haben dem Hildesheimer Stadtmuseum Portraits von Moses und Julie Dux geschenkt. Beide lebten im 19. Jahrhundert und repräsentieren sowohl das jüdische Bürgertum einerseits als auch den Aufschwung des Hildesheimer Bürgertums andererseits, sagte der Historiker und Vorsitzende des Hildesheimer Museumsvereins Dr. Hartmut Häger. Zuvor sei Hildesheim im Grunde eine arme Stadt gewesen. Private Bankhäuser, wie Moses Dux 1831 eines gründete, hätten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Hildesheims Industrialisierung und seinen Ausbau zum regionalen Verkehrs- und Handelszentrum erheblich mitfinanziert.
Die Schenkung der Ölgemälde geht zurück auf eine Stolpersteinlegung für fünf Mitglieder der Familien Dux und Meyerhof im Mai 2019, bei dem Häger auf die Belgierin Prof. Dr. Aude Busine traf, eine Nachfahrin der Familien Dux und Meyerhof. Die Porträts wurden vom Hildesheimer Künstler Friedrich Eltermann gemalt, seinerzeit ein gefragter Maler in der Hildesheimer Gesellschaft. Sie werden im Stadtmuseum in der neu aufgestellten Abteilung zur jüdischen Geschichte Hildesheims präsentiert.
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Am frühen Samstagmorgen ist es auf dem Parkplatz der Firma ATU in Alfeld zu einer gefährlichen Körperverletzung gekommen. Wie die Polizei meldet, schlugen nach einem Streit zwei männliche Täter auf einen 22-Jährigen ein, sodass er zu Boden ging, und traten dann auf ihn ein. Schließlich riss einer von ihnen so stark an einem Ohrring des jungen Mannes, dass sein Ohrläppchen teilweise abriss, dann verschwanden die Täter.
Das Opfer wurde mit diversen Verletzungen in ein Krankenhaus verbracht. Die bislang unbekannten Täter sollen etwa 20 Jahre alt sein, kurze schwarze Haare haben und ein südländisches Erscheinungsbild besitzen. Bekleidet waren sie insgesamt dunkel, wobei einer einen grünen Pullover getragen haben soll. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0 51 81 -911 60 beim Kommissariat Alfeld zu melden.
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In Sarstedt haben Unbekannte heute am frühen Morgen mehrere geparkte Autos und auch anderes beschädigt. Wie die Polizei meldet, gab es zunächst eine Meldung aus der Gutenbergstraße und danach vom Bahnhof, der Käthe-Paulus-Straße und wiederum der Gutenbergstraße. In den meisten Fällen verschafften sich der oder die Täter durch das Einschlagen von Scheiben Zutritt zu den Fahrzeugen, darüber hinaus wurden aber auch Schäden angerichtet, die für einen Einbruch unnötig waren, wie Lackkratzer, ein aufgeschnittenes Verdeck, zerschnittene Kabel im Innenraum oder herausgerissene Bedienteile und Konsolen. Auch eine gläserne Informationstafel der Deutschen Bahn wurde zerschlagen sowie die Eingangstür des Sarstedter Gymnasiums - dort wurden im Inneren weitere Scheiben zerschlagen und Mobiliar um- und durch die Gegend geworfen.
Da meist alte und einfach ausgestattete Autos betroffen sind, schätzt die Polizei den Gesamtschaden auf etwa 13.500 Euro, wovon nur eine kleine Summe auf Gestohlenes entfällt. Offenbar stand deshalb der Vandalismus im Vordergrund der Taten. Wer in den Fällen Hinweise geben kann, wird gebeten, sich beim Kommissariat Sarstedt unter 0 50 66 - 98 50 zu melden.
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