Neuer NS-Kriegsverbrecherprozess beginnt Mitte April – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Einer der letzten großen NS-Kriegsverbrecherprozesse beginnt am 21. April in Lüneburg.

Wie der evangelische Pressedienst mitteilt, wirft die Staatsanwaltschaft Hannover dem früheren SS-Unterscharführer Oskar G. vor, im Frühjahr 1944 im Konzentrationslager Auschwitz Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen geleistet zu haben. Für das Verfahren gegen den 93-Jährigen aus der Lüneburger Heide seien insgesamt 27 Termine vorgesehen, teilte das Landgericht am Montag mit.

Dem Angeklagten, der unter anderem für das Gepäck der verschleppten Menschen zuständig gewesen war, wird vorgeworfen Spuren der Massentötung verwischt zu haben, indem er half, Gepäck wegzuschaffen. Dabei sei ihm bewusst gewesen, dass die bei der Selektion als nicht arbeitsfähig eingestuften Häftlinge nach ihrer Ankunft in Gaskammern ermordet wurden. Er habe dem NS-Regime wirtschaftliche Vorteile verschafft und die systematische Tötung von Menschen unterstützt.

bjl

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