Ehemaliger SS-Unteroffizier steht in Lüneburg vor Gericht – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Vor dem Landgericht Lüneburg beginnt heute der Prozess gegen einen 93 Jahre alten ehemaligen Unterscharführer der SS.


Die Staatsanwaltschaft Hannover wirft ihm Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen vor – begangen im Konzentrationslager Auschwitz im Frühjahr 1944. Es gibt zudem 67 Nebenkläger aus verschiedenen Ländern – zum großen Teil Auschwitz-Überlebende oder deren Angehörige. Der Anwalt des Mannes sagte, sein Mandant wolle sich vor Gericht zu den Vorwürfen äußern.

Der Angeklagte war für das Gepäck auf der Bahnrampe von Auschwitz mit zuständig und verbuchte mitgebrachtes Geld. Laut Staatsanwaltschaft habe er Spuren der Massentötung verwischt, indem er half, Gepäck wegzuschaffen. Ihm sei bewusst gewesen, dass die als nicht arbeitsfähig eingestuften Häftlinge in Gaskammern ermordet wurden.

Derzeit sind 27 Termine für die Verhandlung angesetzt, die auch international große Beachtung findet. Für die begrenzten Journalisten-Plätze haben sich unter anderem Reporter der BBC und der New York Times akkreditiert.

fx

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