Forscher empfehlen „Praxis des Kümmerns" gegen Politikverdrossenheit – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Im Kampf gegen die Politikverdrossenheit und geringe Wahlbeteiligung hat der Göttinger Politologe Felix Butzlaff eine „kontinuierliche Kümmerpraxis" empfohlen. Damit könnten die Parteien in Stadtteilen und Quartieren der steigenden Zahl von Nichtwählern besser begegnen als mit allgemeinen Aufrufen, zur Wahl zu gehen. Politiker müssten „vor Ort ansprechbar sein für unmittelbare Lebenshilfe", so Butzlaff, der am Göttinger Institut für Demokratieforschung arbeitet.

Am Sonntag haben bei der Bürgerschaftswahl in Bremen nur 50 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben – das ist die niedrigste Quote in den westdeutschen Ländern seit Gründung der Bundesrepublik. Der Leipziger Politologe Daniel Gardemin sagte in einem Interview, er befürchte für die Kommunalwahl in Niedersachsen im nächsten Jahr eine noch geringere Beteiligung. Als Faktoren dabei nannte er die angespannte finanzielle Lage vieler Kommunen, die kaum noch Handlungsspielräume zulasse, und die Tatsache, dass die Parteien kaum noch voneinander zu unterscheiden seien.

fx

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