Bistum Hildesheim steht wegen weiterem Missbrauchs-Vorwurf in der Kritik – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Das Bistum Hildesheim steht mit einem weiteren Missbrauchs-Vorwurf in der Kritik: Erst vor Kurzem waren Missbrauchsvorwürfe gegen den ehemaligen Hildesheimer Bischof Janssen bekannt geworden. Nun wirft eine Opfergruppe der Katholischen Kirche Strafvereitelung in einem Missbrauchsfall vor – und fordert den Rücktritt von Bischof Norbert Trelle.

Konkret geht es um den Vorwurf, in 2010 aktuelle Informationen nicht weitergegeben zu haben. Damals wurde von einem Berliner Kirchengericht gegen den pensionierten Pfarrer Peter R. ermittelt, der auch in Hildesheim tätig war – er soll sich in den 70er und 80er Jahren am Berliner Canisius-Kolleg an mindestens hundert Kindern und Jugendlichen vergangen haben. Die Fälle waren verjährt. Dass es jedoch auch einen aktuellen Fall aus Hildesheim gab, sei vom hiesigen Bistum nicht weitergetragen worden, so der Vorwurf der Opfergruppe. Einem WDR-Bericht zufolge soll R. in 2006 eine damals Elfjährige in Hildesheim körperlich bedrängt haben – das Mädchen wandte sich vier Jahre später an das Bistum. Die Staatsanwaltschaft sei zwar zehn Monate später informiert, aber nicht in Kenntnis gesetzt worden, dass es sich bei Peter R. um einen mutmaßlichen Serientäter handelte, gegen den aktuell kirchenintern ermittelt werde. Die Staatsanwaltschaft ging von einem Einzelfall aus und stellte ihre Ermittlungen gegen Zahlung einer Geldauflage in 2011 wieder ein. 2012 verurteilte das Kirchengericht den mutmaßlichen Täter zu einer Geldstrafe von 4.000 Euro. Vom Bistum Hildesheim gab es bislang keine Reaktion auf die Vorwürfe – sie werde sich nach genauer Prüfung äußern, so Sprecherin Petra Meschede.

cw

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