Hildesheimer Gleichstellungsbeauftragte kritisiert türkischen Gesetzesentwurf zu Kindesmissbrauch – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Hildesheimer Gleichstellungsbeauftragte Karin Jahns hat den Gesetzentwurf zum Sexualstrafrecht in der Türkei stark kritisiert.

Laut des Gesetzesentwurfs soll ein Täter beim Missbrauch von Minderjährigen straffrei ausgehen, wenn er sein Opfer heiratet. Im Tonkuhle Interview sagte Jahns, es gäbe viele Menschen hier die türkische Wurzeln hätten und sich von dem, was zur Zeit in der Türkei vor sich geht, distanzierten. In Bezug auf Dinge, die mit dem Rechtsverständnis in Deutschland nicht vereinbar seien, wie die Situation der Kinderehen oder auch die Wiedereinführung der Todesstrafe, müsse man die Stimme erheben - freundschaftlich aber deutlich. Man müsse im Gespräch bleiben, so Jahns weiter. Empörung allein werde nicht reichen um einen Sinneswandel bezüglich dieses Themas zu erreichen.

Über das geplante Sexualstrafrecht hatte gestern in der Türkei abgestimmt werden sollen. Der Gesetzesentwurf wurde nun aufgrund immenser Kritik - auch in der Türkei selbst - zurückgezogen.

bjl

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