Protestanten und Katholiken wollen enger zusammenrücken – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die evangelische und katholische Kirche in Deutschland wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten und ihre Gemeinsamkeiten stärker betonen. Das ist die zentrale Botschaft des großen gemeinsamen Reformationsgottesdienstes in St. Michael heute Nachmittag.

In der Predigt baten Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der Ratsvorsitzender der evangelischen Kirche in Deutschland ist, und der katholische Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, gemeinsam um Vergebung für die Sünden der Vergangenheit und das, was man "einander angetan" habe. Eifer und Unduldsamkeit hätten zu Krieg geführt, Hass habe "Gott zum Werkzeug des eigenen Willens" gemacht. Man empfinde Scham und Trauer über das Leid, das aus dem Streit der Kirchen entstanden sei, so Bedford-Strohm und Marx.

Sie riefen zu weiteren gemeinsamen Feiern wie dieser in Hildesheim auf. Marx sagte, zum Ende des Reformationsjahres solle man sagen, "die Christen bekomme man nicht mehr auseinander". Bedford-Strohm sagte, beide Religionen wollten "Freundinnen und Freunde in Christus sein" - dies sei "ein Tag der Hoffnung".

Die Feier in St. Michael war nicht öffentlich und von vielen Würdenträgerinnen und Würdenträgern aus Religion und auch Politik besucht, darunter Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundestagspräsident Norbert Lammert und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil.

fx

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