Landgericht verurteilt Ehefrau aus Algermissen zu elf Jahren Haft – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Das Landgericht Hildesheim hat eine 21 Jahre alte Frau aus Algermissen wegen Totschlags zu elf Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie im Juli letzten Jahres ihren 63-jährigen Ehemann in dessen Wohncontainer mit acht Schüssen tötete und dann mit ihrem Liebhaber nach Italien fuhr. Der Richter bezeichnete dies nicht als Urlaubsreise, sondern als Flucht - die junge Frau habe während der Fahrt ihr Handy weggeworfen und den Kontakt zu Familie und Freunden abgebrochen. Die Frau selbst hatte sich im Verfahren nicht geäußert und lediglich in einem Schlusswort gesagt, dass sie ein reines Gewissen habe. Der Richter aber attestierte ihr Täterwissen, das sie in der Vernehmung offenbart habe. Es gibt keine Zeugen des Vorfalls, und auch die Tatwaffe wurde nie gefunden.

Die Verteidiger der 21-Jährigen hatten einen Freispruch aus Mangel an Beweisen gefordert. Sie wollen das Urteil nun anfechten. Ihrer Darstellung nach könne es auch andere Verdächtige geben. Das Opfer habe einen erfolgreichen Geschäftsmann gespielt, in Wirklichkeit aber auf Kosten seiner wechselnden Ehefrauen und Geliebten gelebt. Die Verurteilte hatte ihn im Jahr zuvor geheiratet, und war von ihm als Alleinerbin eingesetzt worden.

fx

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