Ministerpräsident wirbt weiter für den Reformationstag als Feiertag – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil will weiter dafür werben, den Reformationstag zum Feiertag zu machen. Das sagte er beim Neujahrsempfang der evangelischen Landeskirche im Kloster Loccum. Während des Reformationsjubiläums 2017 habe die Kirche Angebote zur interreligiösen Diskussion gemacht und Gemeinsamkeiten betont, so Weil. So verstanden sei der Reformationstag ein guter vorstellbarer Anlass für einen gesetzlichen Feiertag. Landesbischof Ralf Meister sagte, wer den Reformationstag als Martin Luther-Verehrung verstehe, ignoriere die Arbeit der evangelischen Kirche in den vergangenen Jahrzehnten. Selten zuvor habe ein evangelischer Festtag religionsübergreifend, ökumenisch und weltoffen so viele Menschen national und international mit in das Nachdenken über Herkunft und Zukunft der Gesellschaft gezogen wie am 31. Oktober 2017.

Kritik an Weils Vorschlag kommt vor allem von der katholischen Kirche und von den jüdischen Gemeinden. Der Vorsitzende von deren Landesverband, Michael Fürst, hatte in einem Brief an alle Landtagsabgeordneten scharfe Kritik geübt - er verwies dabei auf den Judenhass Martin Luthers und warf Weil und Meister vor, die Bedenken der jüdischen Gemeinden nicht ernst zu nehmen.

fx

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