Landesarmutskonferenz startet Aktion zum "Tag der Wohnungslosen" – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die niedersächsische Landesarmutskonferenz startet am morgigen Dienstag - dem "Tag der Wohnungslosen" - eine Kampagne mit dem Namen "Für ein Recht auf gutes Wohnen". Der Geschäftsführer Klaus-Dieter Gleitze sagte, die aktuelle Situation berge sozialen Sprengstoff, der letztlich die Demokratie gefährde. Die Zahl der Wohnungslosen habe sich seit 2014 um 150 Prozent erhöht. Schätzungen zufolge haben 860.000 Menschen in Deutschland derzeit keine Wohnung, und ihre Zahl soll sich in den nächsten Jahren auf mehr als 1,2 Millionen erhöhen.

Als Gegenmaßnahme forderte die Konferenz unter anderem, dass die Wohnung nicht aus dem Hartz-IV-Regelsatz finanziert wird. Arme Menschen sollten ein Recht darauf haben, dass die tatsächlichen Haushaltsenergiekosten von der öffentlichen Hand übernommen werden. Zwangsumzüge sollte es nicht mehr geben. Das Land solle außerdem eine eigene Landeswohnungsbaugesellschaft gründen.

Laut Armutskonferenz gilt als wohnungslos, wer keine dauerhafte Wohnung hat und stattdessen in Unterkünften lebt, in denen der Aufenthalt zeitlich begrenzt ist.

fx

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