Islamist aus Hildesheim soll Anschläge mitgeplant haben – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Ein aus Hildesheim stammender Islamist soll direkt an der Planung von Anschlägen in Deutschland beteiligt gewesen sein. Das geht aus einer gemeinsamen Recherche von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung hervor. Oguz G., der mit den Journalisten gesprochen hat und derzeit in einem syrischen Gefängnis sitzt, war auch ein Jahr lang Schriftführer des inzwischen verbotenen Deutschsprachigen Islamkreises (DIK) in der Nordstadt - jetzt könnte er demnach ein Zeuge gegen Abu Walaa werden, der November 2016 verhaftet worden war und ebenfalls mit dem DIK verbunden war.

Der Mann verließ die Stadt 2015 und ging nach Syrien. Dort wurde er Teil eines Plans, nach dem u.a. Islamisten Frauen in Deutschland heiraten sollten, als Tarnung gegenüber den Behörden. Eine Frau, mit der dabei Kontakt aufgenommen wurde, war eine Informantin für den Verfassungsschutz - das rief die Bundesanwaltschaft auf den Plan. Letztlich sollten drei Teams von Attentätern nach Deutschland reisen und dafür ihr Aussehen verändern, durch Haartransplantationen und durch Nahrungsergänzungsmittel. Was genau ihre Ziele waren, ist noch nicht bekannt.

G. sagt dem Bericht nach, er sei in Syrien in diese Planungen hineingerutscht und wollte danach aus der Sache aussteigen. Er wurde mit seiner zum Islam konvertierten Frau, die ebenfalls beteiligt sein soll, von kurdischen Kräften bei der Stürmung der Stadt Rakka festgenommen und sitzt seitdem in Haft. Die Ermittlungen laufen, die deutschen Behörden haben inzwischen gegen beide Haftbefehl erlassen.

fx

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