Niedersachsens Wohnungslosenhilfen fordern mehr Unterkünfte – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Experten von Wohnungslosenhilfen in Niedersachsen und Bremen haben angesichts der erwarteten Minus-Grade der nächsten Woche(n) mehr Unterkünfte für Betroffene gefordert. So sagte etwa Bremens Landesdiakoniepastor Manfred Meyer, Angebote wie ein "Kältebus" oder auch das kostenlose Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln seien zwar hilfreich, reichten aber nicht aus. Zudem seien Obdachloses durch das jahrelange Leben auf der Straße häufig erkrankt, und würden bei solchen Temperaturen oft noch kränker.

Norbert Herschel von der Zentralen Beratungsstelle Wohnungslosenhilfe der Diakonie in Hannover nannte den Wohnungsmarkt als Hauptproblem. Es sei zu erwarten, dass die Zahl der Obdachlosen in den kommenden Jahren weiter steige - in Hannover gehe man derzeit von etwa 400 Menschen aus, die auf der Straße leben, und rund 4.000 hätten keine eigene Wohnung.

Herschel rief zugleich dazu auf, Obdachlosen zu helfen. Wichtig sei dabei, nicht einfach Geld zu geben, sondern den direkten Kontakt zu suchen. So könne man die Betroffenen beispielsweise auf eine Erbsensuppe oder einen Cappuccino einladen. Vielleicht könne auch eine Einrichtung animiert werden, die Türen für einen warmen Aufenthaltsort zu öffnen.

fx

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