Nutztierrisse durch Wölfe nehmen zu – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Zahl der Angriffe von Wölfen auf Nutztiere ist bundesweit stark angestiegen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf offizielle Zahlen der Dokumentationsstelle des Bundes für das Jahr 2017. Demnach stieg die Zahl der Risse um knapp 66 Prozent auf 472. Die Zahl der dabei getöteten, verletzten oder vermissten Tiere liegt bei 1667, fast 55 Prozent mehr als im Jahr davor.

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) erklärte dazu, dies zeige, dass Handlungsbedarf bestehe und sich das Bundesumweltministerium "endlich bewegen" müsse. Sie setze sich für eine gemäßigte Bestandsregulierung ein, die es rechtssicher ermögliche, einzelne Wölfe eines Rudels zu entnehmen. Immer wieder würden einzelne Tiere auffallen, indem sie wiederholt Schutzzäune überwinden und Schafe oder andere Nutztiere angreifen. Zudem verdoppele sich die Zahl der Wölfe alle drei bis vier Jahre.

Die Dokumentationsstelle schreibt in einem Bericht, der Abschuss von Wölfen helfe - wenn überhaupt - nur kurzfristig. Eine dauerhafte Lösung sei nur der flächendeckende Schutz von Schafen und Ziegen im Wolfsgebiet. Die Nutztierhaltung müsse wieder an die Anwesenheit von Wölfen angepasst werden. Die meisten Angriffe gebe es in der Regel dort, wo Wölfe sich neue Territorien suchten, und die Nutztierhalter noch nicht entsprechende Schutzmaßnahmen umgesetzt hätten. Wenn das geschehe, würden die Schäden in diesen Gebieten in der Regel wieder zurückgehen.

fx

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