Betrügerinnen nehmen mit dem "Zetteltrick" ältere Damen aus – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Hildesheimer Polizei hat zwei Fälle gemeldet, in denen unbekannte Frauen Seniorinnen mit dem so genannten "Zetteltrick" um Geld gebracht haben.

Laut Bericht hat es den ersten Fall am 6. Juni nachmittags in der Wiesenstraße gegeben. Eine 80 Jahre alte Frau traf im Hausflur eines Mehrfamilienhauses eine Frau, die sie bat, für jemand anderes eine Nachricht auf einen Zettel zu schreiben. Die Fremde kam mit in die Wohnung. Kurze Zeit später bemerkte die Seniorin, dass eine weitere Frau in der Wohnung war, die dann mit der anderen verschwand. Danach fehlten Schmuck und ein vierstelliger Geldbetrag. Die Frau aus dem Hausflur war etwa 40 Jahre alt, mit schwarzen Haare, zu einem Knoten zusammengebunden, und von südosteuropäischem Äußeren. Sie trug einen schwarz-weiß geringelten Pullover.

Die zweite Tat ereignete sich am Dienstag gegen 17:30 Uhr. Eine 90 Jahre alte Frau wurde vor ihrer Haustür in der Montoirestraße von zwei älteren, kleineren, südländisch aussehenden Frauen angesprochen. Auch hier wurde um einen Zettel mit einer Nachricht für eine Nachbarin gebeten. Die Seniorin schrieb ihn in der Küche, während eine der Frauen sich entfernte und offenbar noch eine weitere Komplizin hereinließ - als kurze Zeit später die Mitarbeiterin eines Pflegedienstes in der Wohnung erschien, verschwanden drei Frauen sofort. Am nächsten Morgen bemerkte die 90-Jährige den Verlust von Bargeld aus einer Metallkassette.

Die Polizei Hildesheim ermittelt in beiden Fällen und nimmt unter der Nr. 05121/939-115 Hinweise entgegen. Zugleich ruft sie Angehörige auf, mit älteren Menschen über kriminelle Machenschaften wie den Zetteltrick, das Auftauchen falscher Polizisten und Handwerker, oder auch den Enkeltrick zu sprechen, bei dem sich Betrüger am Telefon als Angehörige ausgeben.

fx

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