Experte hält Bejagung von Wölfen als Schutz für illusorisch – Radio Tonkuhle Hildesheim
Titel wird gelesen...
zu Instagram

Der Wolfsexperte Frank Faß hält es für illusorisch, dass durch die Bejagung von Wölfen Schafe und Rinder geschützt werden könnten. Auch Füchse ließen sich nicht durch Bejagung davon abhalten, ungenügend geschützte Hühner zu reißen, sagte der Leiter des Wolfcenters in Dörverden. Genauso würden auch Wölfe weiterhin die Schafe reißen, die nicht ausreichend geschützt seien.  

Der prozentuale Anteil der Schafe und Kälber, die der Wolf reiße, liege bei unter einem Prozent, sagte Faß weiter. Wolfsfreie Zonen halte er für nicht realistisch und auch nicht mit dem europäischen Recht für vereinbar. Außerdem mache der Wolf das Rot- und Schwarzwild robuster, da er vor allem kranke, alte und schwache Tiere erbeute.

Als Maßnahme gegen den Wolf sei der Herdenschutz die wichtigste Maßnahme. Kälber, die hofnah gehalten würden, sollten eingezäunt werden. Einzig in abseits gelegenen Gebieten, wo auch große Rinder häufiger angegriffen und gerissen würden, könne es sinnvoll sein, einen Wolf zu erschießen.

sk

Aktuelle Regionalnachrichten