Landgericht verhandelt großen Betrugsfall beim ASB – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Vor dem Landgericht Hildesheim hat ein Prozess gegen zwei ehemalige Mitarbeiter des Arbeiter-Samariter-Bundes Hannover begonnen. Dem 46 Jahre alten Ex-Geschäftsführer und einem 37 Jahre alten früheren Kollegen werden Betrug und Untreue in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Der 37-Jährige muss sich zudem wegen des Besitzes von Kinderpornografie verantworten, und seine Ehefrau ist wegen Beihilfe mitangeklagt.

Im Betrugsfall geht es um Unterkünfte für Asylbewerber. Die ASB-Gesellschaft Soziale Dienste hatte seit 2015 solche Einrichtungen im Auftrag des Landes betrieben. Ab 2017 soll das Land insgesamt 8,1 Millionen Euro auf ein Konto überwiesen haben, das nur scheinbar für den Betrieb der Unterkünfte eingerichtet worden war. Die Angeklagten sollen das Geld stattdessen für private Zwecke genutzt haben, und in mehreren Fällen soll auf Rechnungen des ASB auch das Privatkonto der Ehefrau angegeben worden sein. Eine Buchhaltungsprüfung sowie Geldwäsche-Verdachtsmeldungen von Banken brachten den Betrug ans Licht.

Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. Die Verteidiger haben Erklärungen ihrer Mandanten angekündigt.

fx

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