Der Start des Corona-Modellprojekts in der Hildesheimer Innenstadt wird auf nächste Woche Donnerstag verschoben. Das teilte die Stadt heute in einer Pressekonferenz mit, an der auch die anderen beteiligten Institutionen teilnahmen. Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer sagte, man sei sehr froh, als Modellkommune ausgewählt worden zu sein. Das auf drei Wochen angelegte Projekt werde hoffentlich die Grundlage für spätere Öffnungen im größeren Stil. Ursprünglich war der Start für Montag geplant, nun wolle man das Ergebnis der MinisterpräsidentInnenkonferenz am Montag abwarten.
Im Projekt dürfen in einem festgelegten Bereich der Innenstadt Geschäfte für Kundinnen und Kunden öffnen, die zuvor einen Schnelltest gemacht haben und damit in einem System registriert wurden. Dafür werde es in der Stadt vier Teststationen geben (Am Hauptbahnhof, in der Arneken Galerie, an der Lilie und am Hindenburgplatz). Ergebnisse von Schnelltests etwa von Apotheken oder Arztpraxen können in der Innenstadt ins System eingetragen werden.
Sie finden die Eckpunkte des Modellversuchs in Stichpunkten unten angehängt.
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Die Eckpunkte des Systems:
- Start ist am Donnerstag, dem 15. April, und nicht wie geplant am Montag. Der Grund: Man will abwarten, was Montag von Bund und Ländern beschlossen wird.
- Der Versuch geht über drei Wochen.
- Dann können im dargestellten Bereich Geschäfte öffnen - wenn sie sich an das System "Checkpoint" anschließen, also Teil des Projekts werden. In der Gastronomie ist Bedienung im Freien möglich.
- "Checkpoint" wird im Hintergrund genutzt. Es muss nicht aufs Mobiltelefon installiert werden, und es geht auch ganz ohne Handy.
- Kern sind Schnelltests. Die können primär an vier Stationen in der Innenstadt (siehe Bild) gemacht werden, aber auch woanders (siehe übernächster Punkt). Jedes Testergebnis gilt 12 Stunden lang. Das Ergebnis wird aufs Handy geschickt oder ausgedruckt - in jedem Fall aber im "Checkpoint"-System registriert. Zu den Tests kann man sich anmelden - das wird empfohlen - oder auch spontan hingehen, was aber zu Wartezeiten führen kann.
- Für die Teilnahme am Modellversuch werden bei den Schnelltests zusätzliche Fragen für die spätere wissenschaftliche Auswertung gestellt.
- Wer einen Schnelltest z.B. beim Arzt oder bei einer Apotheke macht, soll das Ergebnis in Zelten in der Innenstadt ins Checkpoint-System eintragen lassen können.
- Selbsttests zu Hause werden nicht anerkannt.
- Ein positiver Schnelltest hat zwingend einen PCR-Test zur Folge, und bis dahin eine Isolierung zu Hause.
- Alle MitarbeiterInnen der teilnehmenden Geschäfte müssen sich täglich schnelltesten lassen.
- In der Außengastronomie dürfen dann entweder bis zu vier Personen aus bis zu vier Haushalten zusammensitzen, oder bis zu zehn Personen aus zwei Haushalten.
- Das Modellprojekt wird wissenschaftlich und medizinisch begleitet und danach ausgewertet. Zwei Wochen nach Projektende gehen die Ergebnisse anonymisiert ans Land. Die Stadt hofft, das Ganze als Grundlage für eine weitere Öffnung nutzen zu können.
- Geschäfte, die nicht Teil des Modellprojekts werden wollen, können wieder Terminshopping anbieten, sobald die Einstufung als "Hochinzidenzkommune" zurückgenommen wird ("Click & Meet"). AKTUALISIERT 16:30 Uhr: Dies ist ab dem 9. April der Fall.
- Theater und Kino sind nicht im ausgewiesenen Bereich und bleiben zu. Die Stadt hätte sich die Teilnahme gewünscht, aber beim TfN ging das wegen dem Wasserschaden nicht und das Kino hat sich aus Kostengründen dagegen entschieden - für nur drei Wochen Filme anzuschaffen wäre zu teuer gewesen.
- Die Internetseite der Stadt dazu: www.hildesheim.de/modellkommune