Streit um "Reformationsfenster" für die Marktkirche geht weiter – Radio Tonkuhle Hildesheim
Titel wird gelesen...
zu Instagram

Der Streit um den geplanten Einbau eines so genannten "Reformationsfensters" in die Marktkirche in Hannover geht weiter. Gegner des Vorhabens haben nun eine Liste mit hundert Unterschriften an den Kirchenvorstand übergeben - genug, um eine Gemeindeversammlung zu erzwingen, sagte ein Sprecher. Es sollte zunächst ein Gesamtkonzept für die Gestaltung der Kirche geben, über das die Versammlung dann entscheiden sollte, bevor das Fenster eingebaut wird.

Das 12 Meter hohe Buntglasfenster im Wert von etwa 150.000 Euro ist eine Spende von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD). Es ist seit einiger Zeit fertiggestellt. Die Kritik daran richtet sich gegen seine Gestaltung, die von dem Künstler Markus Lüpertz entworfen wurde. Besonders umstritten ist die Darstellung von fünf großen, schwarzen Fliegen, die für das Böse und die Vergänglichkeit stehen.

Ob es eingebaut werden darf, ist demnächst Thema einer Gerichtsentscheidung. Dem Oberlandesgericht Celle liegt eine Beschwerde von Georg Bissen vor, dem Erben des Architekten Dieter Oesterlen. Der hatte die Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg neu gestaltet, und Bissen macht daran Urheberrechte geltend.

fx

Aktuelle Regionalnachrichten