Gutachten kritisiert Umgang des Bistums mit Missbrauchsvorwürfen – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Das neu vorgestellte Gutachten zu den Vorwürfen sexuellen Missbrauchs durch Geistliche im Bistum Hildesheim zwischen 1957 bis 1982 hat dessen Umgang mit diesen Vorwürfen scharf kritisiert. Es habe zwar offenbar keine "Täternetzwerke" gegeben, sondern individuelle Beziehungen zwischen Tätern und Opfern, aber für die Täter sei der "Schutz durch Schweigen" fast perfekt gewesen, so die frühere niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz. Die minderjährigen Opfer hätten meist aus Scham oder Schuldgefühl geschwiegen, oder sich an ihre Eltern gewandt - dann hätten diese geschwiegen. Und selbst wenn diese sich doch an die Kirche gewandt hätten, habe diese Entscheidungen getroffen, um sich selbst zu schützen. So seien Priester unter Verdacht früher nur in andere Gemeinden versetzt worden.

Die Vorwürfe gegen den früheren Bischof Heinrich Maria Janssen konnten durch die Expertengruppe um Niewisch-Lennartz weder bestätigt noch entkräftet werden, hieß es weiter. Es wurden in den Akten des Bistums aber zehn bis dahin unbekannte Fälle sowie viele Fälle von "Verheimlichungen und Vertuschungen" gefunden.

Bischof Heiner Wilmer, der die Studie 2019 in Auftrag gegeben hatte, sagte, Betroffene seien damals in der Perspektive der Bistumsleitung nicht vorgekommen. Vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, seien Opfer körperlicher, sexualisierter, psychischer und geistlicher Gewalt geworden, und die an ihnen verübten Verbrechen seien "weggeschwiegen" worden.

fx

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