Niedersachsen will mehr mobile Impfteams einsetzen – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Zahl der mobilen Impfteams in Niedersachsen soll von derzeit 132 auf über 200 ansteigen. Das sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) in Hannover. Mit einem neuen Erlass könnten für je 40.000 Menschen ein Team eingesetzt werden statt bisher 70.000. Man wolle so die „Booster“-Impfungen ausweiten und Impflücken schließen: Alle über 70-Jährigen sollen nun mit einem Brief zu einer dritten Impfung eingeladen werden, bisher hätten rund 375.000 Menschen eine solche Auffrischungsimpfung erhalten.

Außerdem will das Land 180 so genannte Impfpraxen fördern. Niedergelassene Praxen können zu den 28 Euro pro Impfung weitere 130 Euro pro Stunde für Strukturkosten erhalten, wenn sie zusätzliche acht Impfstunden pro Woche anböten, so Behrens. Die Höchstförderung liegt laut der Kassenärztlichen Vereinigung bei 1.040 Euro pro Woche.

Behrens betonte weiter, Niedersachsen liege bei den Impfungen deutlich über dem Bundesdurchschnitt: Mehr als 80 Prozent der Erwachsenen seien bereits zweifach geimpft, und auch bei den 12- bis 17-Jährigen gebe es eine hohe Bereitschaft. Jede Impfung schütze vor einer gefährlichen Atemwegserkrankung und leiste einen Beitrag im Kampf gegen die vierte Welle und die Überlastung des Gesundheitssystems.

Die Landesregierung kündigte unterdessen eine Ausweitung der 2G-Regel an - am nächsten Montag würden entsprechende Vorgaben bekannt gegeben. Ministerpräsident Stephan Weil sagte heute im ZDF-Morgenmagazin, man werde nur noch mit 2G arbeiten können, wo Menschen bei öffentlichen Angeboten zusammenkommen. Dies sei notwendig, da es sich bei den Corona-Patienten in Krankenhäusern in großen Teilen um Ungeimpfte handele. Auch für geimpfte Menschen machten Ungeimpfte „das Leben ein Stück weit unsicherer“. Eine Erhöhung der Impfquote sei daher der Schlüssel zur Eindämmung der Pandemie, so Weil.

fx

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