Armut bedroht ein Sechstel der Niedersachsen – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Im Jahr 2020 sind rund 1,3 Millionen Menschen in Niedersachsen von Armut bedroht gewesen. Das entspricht einer Quote von 17 Prozent, teilte das Landesamt für Statistik in Hannover mit. Als armutsgefährdet gelte, wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen monatlichen Haushaltsnettoeinkommens zur Verfügung hat. Diese Schwelle lag laut Statistik letztes Jahr in Niedersachsen für einen Einpersonenhaushalt bei 1.109 Euro und für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2.230 Euro. Bei Haushalten von Alleinerziehenden mit einem Kind unter 14 Jahren waren es 1.442 Euro.

Weiter hieß es, Frauen hätten mit 18,1 Prozent eine höhere Armutsgefährdungsquote als Männer (15,9 Prozent) - insbesondere im jungen Erwachsenenalter bis 25 Jahren und im Rentenalter ab 65 Jahren. Von den Kindern und minderjährigen Jugendlichen seien 2020 mehr als ein Fünftel (22,2 Prozent) armutsgefährdet gewesen.

Vor vier Jahren waren rund 60.000 Menschen weniger von Armut bedroht. Nach Angaben der Statistiker ließen sich die neuen Zahlen aber nur eingeschränkt mit den Ergebnissen der Vorjahre vergleichen, da man jetzt neue Methoden zur Erhebung einsetze. Zudem habe die Corona-Pandemie die zuvor überwiegend persönlichen Befragungen unmöglich gemacht und so die Datenqualität beeinflusst.

fx

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