Gastro-Gewerkschaft fordert Arbeitsmarkt-Reformen – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat angesichts einer hohen Zahl von so genannten "Aufstockern" Reformen auf dem Arbeitsmarkt gefordert. Im Landkreis Hildesheim seien aktuell rund 2.600 Menschen auf Sozialleistungen angewiesen, obwohl sie eine Arbeit haben, heißt es in einer Mitteilung. Damit sei mehr als jeder sechste erwerbsfähige Hartz-IV-Bezieher im Kreis ein Aufstocker.

NGG-Regionalchefin Lena Melcher, sagte, es könne nicht sein, dass so viele Menschen trotz Arbeit zum Jobcenter gehen müssten. Niedrige Löhne seien eine Hauptursache des Problems: Wer an der Bäckertheke oder in der Gaststätte arbeite und dabei nur einen Mini- oder Teilzeitjob hat, für den werde es am Monatsende extrem eng. Nur wenn die Einkommen deutlich steigen, könne die Arbeit wieder zum Leben reichen.

Deshalb sei die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde, wie sie die Bundesregierung plant, ein wichtiger erster Schritt. Sie begrüße auch die Pläne der Bundesregierung, Hartz IV durch ein sogenanntes Bürgergeld zu ersetzen. Hier dürfe es aber nicht nur um eine Namensänderung gehen, sondern es brauche eine echte Reform. Das Bürgergeld müsse höher sein als die bisherigen Leistungen aus der Grundsicherung – und für Betroffene leichter zu beantragen. Die bisherigen, oft sehr harten Sanktionen gehörten grundsätzlich auf den Prüfstand, so Melcher.

fx

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