Bischof Wilmer will bei Kirchenreformen keinen deutschen Alleingang – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat sich im Reformprozess der katholischen Kirche gegen einen deutschen Alleingang ausgesprochen. Er sagte in einem Interview, die Kirche habe einen universalen Anspruch und müsse auf jeden Fall vermeiden, dass es ein Pingpong-Spiel zwischen dem Vatikan und den Gläubigen in Deutschland gebe - das wäre fatal. Notwendig sei ein echter internationaler Diskurs über die Reformvorschläge wie etwa die priesterliche Existenz, die Frage nach Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche oder die Fragen um Sexualität und Partnerschaft, sagte Wilmer. Dies seien aber eben nur Vorschläge, die diskutiert werden müssten.

Auf der dritten Versammlung des Reformprozesses „Synodaler Weg“ diskutieren von diesem Donnerstag bis Samstag in Frankfurt am Main rund 230 Teilnehmer, darunter 70 Bischöfe, die Reformvorschläge aller vier Synodalforen. Wilmer forderte darüber hinaus eine Erneuerung der Strukturen, so dass Machtmissbrauch verhindert werde. Der Mensch mit seiner Würde und seinen Rechten müsse im Mittelpunkt stehen. Verantwortungsträger müssten bereit sein, Macht abzugeben, Kontrolle zuzulassen und Rechenschaft abzulegen über ihre Arbeit wie auch über ihre Fehler. Zur Verhinderung sexualisierter Gewalt müsse ein Rahmen geschaffen werden, der Übergriffe rasch stoppe. Die Betroffenen müssten in den Mittelpunkt gestellt und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden.

fx

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