Gewerkschaft rät Bau-Beschäftigten zur Gehaltsprüfung – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Viele Beschäftigte im Bauwesen verdienen deutlich weniger, als ihnen zusteht. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit. Sie rufe deshalb die rund 2.370 Bau-Beschäftigten im Landkreis Hildesheim dazu auf, im Zweifelsfall die Firma zu wechseln. Im Bau gebe es einen Boom, und die Betriebe suchten händeringend Fachleute. Es könne nicht sein, dass in dieser Situation viele Beschäftigte um einen angemessenen Lohn gebracht werden, so Stephanie Wlodarski, Bezirksvorsitzende der IG BAU Niedersachsen-Mitte.

Wer mit einer dreijährigen Ausbildung als Spezialbaufacharbeiter arbeite, müsse aktuell auf einen Stundenlohn von 21,58 Euro kommen. Wer weniger verdiene, sollte seinem Chef Bescheid sagen und sich nicht länger unter Wert verkaufen, so die Gewerkschaft. Ihren Informationen nach liege der Durchschnittsverdienst von Bauarbeitern in Niedersachsen aktuell bei 18,33 Euro pro Stunde und damit über 3 Euro unter dem Tariflohn. Rein rechnerisch gingen einem gelernten Straßenbauer oder Zimmerer damit pro Jahr knapp 6.800 Euro verloren. Anspruch auf die tarifliche Bezahlung hätten alle, die in der Gewerkschaft sind und deren Betrieb dem Arbeitgeberverband im Bauhandwerk oder in der Bauindustrie angehöre.

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