Kinderarztverband kritisiert neues Infektionsschutzgesetz – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin hat scharfe Kritik am neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes geübt. Die Belange von Kindern und Jugendlichen seien in dem neuen Gesetz schlicht vergessen worden, sagte Generalsekretär Burkhard Rodeck dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Dies sei "eine politische Ignoranz einer ganzen Generation".

Im Gesetz, dass Bundestag und Bundesrat Ende letzter Woche beschlossen haben, seien für den Status eines vollständigen Impfschutzes drei Impfungen oder zwei Impfungen und ein positiver Antikörpertest festgelegt worden, so Rodeck. Dabei werde aber völlig vergessen, dass es für kleine Kinder gar keinen Impfstoff gebe. Kinder zwischen fünf und elf Jahren könnten zwar geimpft werden, aber nach den Vorgaben der Ständigen Impfkommission würden sie schon nach zwei Dosen als vollständig geimpft eingestuft.

Er unterstelle der Ampelkoalition zwar keine Absicht, aber die Perspektive der Kinder und Jugendlichen werde einfach nicht gesehen, sagte Rodeck weiter. Das sei eine Gruppe, die keine Lobby habe. Es brauche deshalb Ausnahmeregelungen. Für Kinder seien die gesellschaftlichen Folgen von Corona entscheidender als die eigentliche Krankheit - das sehe man unter anderem an einer Zunahme an Angststörungen, Depressionen und Suizidversuchen.

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