Studie zeigt hohes Potenzial für Rückkehr in die Pflege – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Viele aus der Pflege ausgestiegene Fachkräfte können sich eine Rückkehr in die Branche vorstellen - wenn sich dort einiges ändert. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Umfrage mit dem Titel "Ich pflege wieder, wenn…". Mindestens 300.000 Menschen stünden in diesem Fall wieder in Vollzeit zur Verfügung, teilen die Initiatoren der Studie, die Arbeitnehmerkammer Bremen, die Arbeitskammer Saarland und das Institut Arbeit und Technik (IAT) in Gelsenkirchen, mit. An ihrer Online-Befragung hatten letztes Jahr rund 12.700 Menschen teilgenommen.

Als Haupt-Voraussetzung für eine Rückkehr nannten die Teilnehmenden eine Personaldecke, die sich tatsächlich am Bedarf der pflegebedürftigen Menschen ausrichtet. Außerdem wünschten sie sich eine bessere Bezahlung und verlässliche Arbeitszeiten. Mehr Zeit für menschliche Zuwendung zu haben, nicht unterbesetzt arbeiten zu müssen und verbindliche Dienstpläne seien weitere zentrale Bedingungen, hieß es. Außerdem wünschten sich die Pflegekräfte respektvolle Vorgesetzte, einen kollegialen Umgang mit allen Berufsgruppen, mehr Augenhöhe gegenüber den Ärztinnen und Ärzten, eine vereinfachte Dokumentation und eine bessere Vergütung von Fort- und Weiterbildungen.

Als Fazit hieß es, Pflegekräfte müssten endlich entsprechend den hohen Anforderungen, die der Beruf mit sich bringt, entlohnt werden - insbesondere in der Altenpflege. Die Studie habe aber auch gezeigt, dass viele Befragte skeptisch seien und nicht daran glaubten, dass sich strukturell etwas in Richtung besserer Arbeitsbedingungen verändern werde.

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