"PIKSL-Labor" schult Menschen mit Behinderung für digitale Medien – Radio Tonkuhle Hildesheim
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In der Orangery in Hildesheim entsteht demnächst ein so genanntes "PIKSL-Labor". Es soll Menschen mit Behinderung im Umgang mit digitalen Medien schulen und beraten, teils die Diakonie mit, die das Labor betreiben wird. Dort sollen Kurse und Workshops sowie eine offene Beratung angeboten werden - und auch eine mobile Unterstützung, die bei Problemen auch nach Hause kommt. Besonders daran sei, dass Kunden und Kundinnen der Diakonie Himmelsthür mit Assistenzbedarf zu Beratenden fortgebildet werden, um dann ihrerseits anderen zu helfen. Die Angebote seien aber allgemein offen, so könnten etwa auch Unternehmen hier künftig direkt von betroffenen Nutzern und Nutzerinnen erfahren, wie sie zum Beispiel ihre Internetseiten leichter zugänglich gestalten.

Gerade die Corona-Pandemie habe gezeigt, welche Vorteile digitale Hilfsmittel wie etwa Video-Telefonie haben, aber auch die Schwierigkeiten aufgezeigt, so die Diakonie weiter. So sei der Kontakt zum gemeinnützigen Unternehmen PIKSL mit Sitz in Düsseldorf entstanden, das im Bereich digitale Medien im Rahmen eines Social-Franchising-Modells Bildungsangebote macht. Bundesweit gebe es bereits zehn Standorte für PIKSL-Labore, und eines werde jetzt im Ostend angesiedelt. Es werde zunächst drei digitale Arbeitsplätze haben, lasse sich aber noch erweitern. Die Eröffnung ist für den 15. Juli geplant.

Die Kosten für das Projekt betragen für die nächsten fünf Jahre 700 000 Euro. Die Hälfte wird von der Aktion Mensch gefördert, die andere Hälfte trägt die Diakonie Himmelsthür selbst, wobei die Hilti AG einen Teil der notwendigen Geräte spendet.

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