Gemeindebund-Chef sieht in der Fläche wenig Effekt durchs Neun-Euro-Ticket – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Städte- und Gemeindebund steht dem kommenden Neun-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr weiterhin skeptisch gegenüber. Sein Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte, das Vorhaben verschlinge enorme Bundesmittel, aber sein Effekt könnte verpuffen. So werde insbesondere in den ländlichen Räumen seine Wirkung gering sein, da es an vielen Stellen kein ausreichendes Angebot an Bussen und Bahnen gebe.

Zudem bürde das Ticket den mehr als 450 Verkehrsunternehmen und 60 Verkehrsverbünden kurzfristig einen enormen Umsetzungsaufwand auf. Es wäre deshalb besser gewesen, die zusätzlichen Finanzmittel für mehr Busse und Bahnen, eine bessere Taktung und bessere Ausstattung auszugeben. Das hätte auch einen langfristigen Effekt gehabt - jetzt aber stehe zu befürchten, dass es vor allem bei einer Symbolwirkung bleibe.

Die Sondertickets für neun Euro sollen nach Plänen von Bund und Ländern im Juni, Juli und August bundesweit Fahrten im Nah- und Regionalverkehr ermöglichen, zu einem weitaus günstigeren Preis als normale Monatstickets. Sie sind Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung wegen der stark gestiegenen Energiepreise, 2,5 Milliarden Euro stehen dafür zur Verfügung. Die ARD veröffentlichte Ende letzter Woche eine Umfrage, nach der das Interesse am Neun-Euro-Ticket offenbar groß ist: 44 Prozent der rund 1.200 Befragten gaben an, dieses Ticket auf jeden Fall oder sehr wahrscheinlich zu nutzen.

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