Helios macht ver.di für Scheitern von Verhandlungsrunde verantwortlich – Radio Tonkuhle Hildesheim
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In den Tarifverhandlungen zwischen der Helios Kliniken GmbH und ver.di hat der Krankenhauskonzern der Gewerkschaft die Schuld am Scheitern der dritten Verhandlungsrunde gegeben. Helios-Regionalgeschäftsführer Reiner Micholka sagte, dass er nicht erkennen könne, dass ver.di ernsthaft verhandeln wolle: Die geforderten Tarifanpassungen seien utopisch und ließen jeglichen Realitätssinn vermissen.

Es geht in den Verhandlungen um acht Häuser in Niedersachsen, darunter das Klinikum Hildesheim. ver.di fordert für die insgesamt rund 5.000 Beschäftigten u.a. eine Lohnerhöhung von 15 Prozent und eine Corona-Prämie von 1.500 Euro. In der Mitteilung von Helios heißt es, die Gewerkschaft betreibe offenbar "durch absurde Gehaltsforderungen aggressive Mitgliederwerbung". Es sei schlichtweg falsch, dass es hier riesige Spielräume gebe - das eigene Angebot mit u.a. 4,6 Prozent mehr Gehalt für die nächsten zwei Jahre sei fair, und der Pflegeberuf sei im Verhältnis zu vergleichbaren Berufen auch finanziell attraktiv.

ver.di dagegen argumentiert, der zum Fresenius-Konzern gehörende Klinikbetreiber Helios habe das letzte Jahr mit Rekordgewinnen beendet und verweigere nun Reallohnsteigerungen. Letzte Woche gab es im Vorfeld der dritten Tarifrunde bereits einen Warnstreik.

220520.fx

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