Ministerpräsident Weil begrüßt Entscheidung zum Mindestlohn – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die am Freitag vom Bundestag beschlossene Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro ab Oktober begrüßt. Gerade Menschen mit einem niedrigen Lohn litten in besonderer Weise unter den stark gestiegenen Preisen, so Weil. Wer in Vollzeit arbeite, müsse von seinem Geld leben können - das sei der Maßstab. Der aktuelle Mindestlohn reiche bei den derzeitigen Preisen kaum zum Leben, und führe außerdem nicht zu einigermaßen auskömmlichen späteren Renten. Mit zwölf Euro Mindestlohn werde auch die Binnennachfrage steigen, reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung werde attraktiver, geringfügige Beschäftigungsverhältnisse verlören dagegen ihren Reiz.

Unterdessen berichtete das "RedaktionsNetzwerk Deutschlang", dass etwa jeder siebte Rentner mit 45 Versicherungsjahren eine gesetzliche Rente von weniger als 1.000 Euro erhalte. Betroffen seien demnach knapp 600.000 Rentnerinnen und Rentner, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervorgehe. Deren Ostbeauftragter, Sören Pellmann, sprach von einem unhaltbaren Zustand. Wer jahrzehntelang einzahle, müsse Anspruch auf eine auskömmliche Rente haben. Die Grundrente liege, auch angesichts der explodierenden Preise, viel zu niedrig und biete keinen Schutz vor Altersarmut. Niemand dürfe mit 40 Versicherungsjahren unter 1.200 Euro Rente fallen.

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