Schweinepest hat Niedersachsen erreicht – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Im südlichen Landkreis Emsland ist heute in einem Betrieb mit Hausschweinen der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Niedersachsen ist damit nun das fünfte Bundesland, in dem es Fälle gibt. Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) sagte, es solle zunächst auf präventive Keulungen außerhalb des betroffenen Betriebs verzichtet werden.

Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers sagte, jetzt sei eingetroffen, was lange befürchtet wurde, und das bisher ohne klar erkennbare Ursache. Betroffen sei ein Betrieb mit 280 Sauen und 1500 Ferkeln, die tierschutzgerecht getötet werden müssten. Dem betroffenen Betrieb sichere das Landvolk die Solidarität der Berufskolleginnen und -kollegen zu. Von den Schlachtbetrieben erwarte man, dass die aktuelle Situation jetzt nicht für anstehende Preisverhandlungen ausgenutzt wird.

Für den Deutschen Tierschutzbund sagte dessen Präsident Thomas Schröder, das Leid der getöteten Tiere mache ebenso betroffen wie die Tatsache, dass die Seuche trotz längst bekannter Warnungen eingeschleppt werden konnte. Trotz angekündigter Gegenmaßnahmen bestehe weiter Grund zu großer Sorge, zumal alleine in der Sperrzone fast 200.000 Schweine gehalten würden - es sei zu hoffen, dass dies nicht den Anfang einer Tiertragödie in der Schweinehochburg Niedersachsen und darüber hinaus sei. Jetzt müsse ein absoluter, weiträumiger „Stand Still“ eingerichtet und strengstens kontrolliert werden. Darüber hinaus verlange der Bund eine intensive Ursachenforschung. Insgesamt lieferten solche Seuchenfälle einen weiteren Beleg dafür, wie notwendig ein Systemwechsel weg von einer Intensivhaltung sei.

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