FDP will Förderschulen erhalten – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die FDP hat sich erneut für einen Erhalt der Förderschulen ausgesprochen und unterstützt dabei auch das angekündigte Volksbegehren „Offene Förderschulen. Offene Chancen“. Für den Hildesheimer Kreisverband sagte die Landtagskandidatin Zara Tas, man trete für eine vielfältige Schullandschaft ein und dazu gehöre auch die Förderschule Lernen mit ihrem besonderen Angebot. Die kleineren Lerngruppen ermöglichten eine individuellere Unterstützung beim Lernen und böten daher eine gute Ergänzung für die Schülerinnen und Schüler, die in anderen Schulen untergehen. Der FDP-Kreisvorsitzende Henrik Jacobs sagte, mit der Unterstützung des Volksbegehrens sammele man keine Unterschriften gegen die Inklusion, sondern für die Förderschule Lernen. Die Partei sehe weiterhin die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für Inklusion zu verbessern, so dass sich Eltern und Schüler freiwillig für die inklusive Beschulung entscheiden. Aber die Entscheidung darüber liege bei den Eltern und nicht bei politischen Mehrheiten in Hannover.

Die Große Koalition aus SPD und CDU im Niedersächsischen Landtag hatte beschlossen, die Förderschulen Lernen vom Schuljahr 2022/23 an auslaufen zu lassen. Solche Schulen gibt es im Kreisgebiet in Alfeld, Bad Salzdetfurth und Sarstedt. Die Diskussion über diese Schulform läuft schon lange. Befürwortern nach haben Kinder mit Förderbedarf dort weniger Leistungsdruck und seien besser etwa gegen Diskriminierung geschützt. Kritiker bemängeln dagegen die Abschottung dieser Kinder und sehen darin eine Benachteiligung. Die politische Entscheidung zur Abschaffung der Förderschulen wird auch mit der UN-Behindertenrechtskonvention begründet, welche ein inklusives Bildungssystem fordert.

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