Verbände fordern mit Aktion Hilfsmaßnahmen für den Winter – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Inflation trifft Menschen in Armut fünfmal so hart wie Normalverdienende. Das teilen die Landesvereinigung für Gesundheit und die Landesarmutskonferenz mit: Sie haben heute in Hannover mit einer Aktion namens "Hungern oder Frieren?" auf die voraussichtliche finanzielle Not vieler Menschen im nächsten Winter aufmerksam gemacht. Zur symbolischen Uhrzeit "fünf vor zwölf“ stellten sie vor dem Finanzministerium ein Campingzelt mit Kocher, Stuhl und ein paar Scheiben trockenem Brot auf, um das sich dick gegen Kälte eingehüllte Menschen versammelten.

Angesichts explodierender Energiekosten, dramatischer Inflation und Niedriglöhnen stünden viele Menschen vor der Wahl, entweder zu hungern oder zu frieren, hieß es. Sie hätten keinerlei Rücklagen, um Notsituationen abzufedern. Früher hätten Menschen in Armut Spaghetti mit Tomatensoße gegessen. Bei Preissteigerungen von 154 Prozent für Spaghetti und 57 Prozent für Dosentomaten sei heute aber selbst das gefährdet. Thomas Uhlen von der Caritas ergänzte, einer wachsenden Zahl von Menschen drohe aufgrund der steigenden Preise der Verlust ihrer Wohnung - der Caritasverband der Diözese Hildesheim unterstützte die Aktion in Hannover.

Die Armutskonferenz forderte von der rot-schwarzen Landesregierung Sofortmaßnahmen, um die zu erwartenden Notsituation zu lindern. Nötig seien eine Deckelung der Energiepreise, eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets und eine deutliche Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze. Insbesondere brauche es auch einen Härtefallfonds des Landes, um Menschen zu unterstützen, die Gas, Öl, Strom oder Miete nicht mehr zahlen könnten. 

220808.fx

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