Philologenverband beklagt anhaltenden Lehrkräftemangel – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Bundesweit fehlen über 30.000 Lehrerinnen und Lehrer. So viele Stellen seien derzeit unbesetzt, teilen der Philologenverband Niedersachsen, der vor allem Gymnasiallehrkräfte repräsentiert, und der Verband der Elternräte an Gymnasien mit. Man befürchte, dass sich angesichts drohender Einschränkungen durch das Coronavirus sowie steigender Schülerzahlen durch Geflüchtete aus der Ukraine die Lage weiter verschlechtere.

In Niedersachsen wie auch deutschlandweit werde viel zu wenig unternommen, um den Mangel einzudämmen, sagte der Vorsitzende des Philologenverbandes, Christoph Rabbow. Die Politik habe jahrelang verschlafen, Vorsorge zu treffen. Mit Blick auf die bevorstehenden Landtagswahlen müsse Bildung in den Ländern endlich als Chefsache begriffen werden - sie müssten der Startschuss für ein "Jahrzehnt der Bildung" werden. 

Zugleich sprach sich Rabbow für die Beibehaltung des gegliederten Schulsystems mit Gymnasien und Real- oder Oberschulen aus - Umfragen zeigten, dass die Mehrheit der Menschen dies wollten. Dies setze eine schulformbezogene Lehrkräfteausbildung voraus. Auch die Förderschulen sollten erhalten bleiben, so der Vorsitzende des Verbandes der Elternräte der Gymnasien, Lothar Holger Fiedler. Wer sein Kind in einer Förderschule besser gefördert sieht, müsse ein entsprechendes Angebot direkt vor Ort nutzen können.

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