Die Interims-Geschäftsführerinnen des Roemer- und Pelizaeusmuseums, Doreen Götzky und Svenja Fuhrich, haben dem Aufsichtsrat des Museums einen Zeitplan für die Umsetzung des im Juli im Rat beschlossenen Zukunftskonzepts vorgelegt. Das Konzept war eine Reaktion auf eine bedrohliche Entwicklung der finanziellen Situation des Hauses. Wie das RPM mitteilt, soll die stadtgeschichtliche Sammlung das Knochenhauer-Amtshaus bis Jahresende verlassen und im eigenen Hauptgebäude untergebracht werden, bis die Brandschutzsanierung der Martini-Kirche abeschlossen ist. Teile der stadtgeschichtlichen Sammlung würden voraussichtlich im 2. Halbjahr nächsten Jahres eröffnet.
Klarheit gebe es auch über das NIL. Der zukünftige Pächter solle das Restaurant betreiben und zusätzlich die Räume im RPM für Events vermarkten. Für die Verpachtung sei ein europaweites Vergabeverfahren vorgeschrieben, weshalb das NIL wahrscheinlich erst ab dem Frühsommer nächsten Jahres wieder betrieben werden kann und wieder Veranstaltungen möglich werden. Ebenfalls in Planung sei die Umgestaltung des Museumsshops und des Foyers. Dabei sei der Zeitplan für alle Maßnahmen sehr eng, so Fuhrich, und es müsse alles passen, damit die finanzielle Sanierung des Hauses auch wirklich wie geplant gelingen könne.
Unabhängig von der Umsetzung des Zukunftskonzepts wurden zudem auch neue, temporäre Eintrittspreise beschlossen: Ab dem 15. Oktober gelte für alle Besucher ein ermäßigter Eintritt von 5 Euro und freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren. Schulklassen zahlten dann lediglich das museumspädagogische Angebot wie Führungen oder Workshops, nicht aber den Eintritt. Der Grund für die Ermäßigung sei, dass das Angebot des Museums durch die Umbauten und Sanierungen eingeschränkt sei. Es sei ihr und den Mitarbeitenden wichtig, ganz offen zu kommunizieren, dass hinter den Kulissen viel passiere, so Götzky.
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