Armutskonferenz sieht Krise der Tafeln als Gesellschaftskrise – Radio Tonkuhle Hildesheim
Titel wird gelesen...
zu Instagram

Die derzeitige Krise der gemeinnützigen Tafeln ist für die niedersächsische Landesarmutskonferenz ein Zeichen für eine Krise der Gesellschaft. Hohe Energiekosten, steigende Preise für Lebensmittel und eine wachsende Nachfrage inzwischen auch aus der Mitte der Gesellschaft brächten die Tafeln und deren ehrenamtliche Mitarbeitenden über die Grenzen des Machbaren, sagte der Geschäftsführer der Konferenz, Klaus-Dieter Gleitze. Zugleich nehme die Menge der Lebensmittelspenden ab, so dass immer mehr Tafeln einen Aufnahmestopp verfügen müssten.

Sollten die Tafeln als letzter Notanker ausfallen, kehre in vielen Haushalten in diesem Winter Existenzangst ein, so Gleitze. Selbst Billigspaghetti seien in den vergangenen zwei Jahren um 150 Prozent teurer geworden. Immer mehr Menschen könnten sich immer weniger leisten und frören in schlecht bis nicht geheizten Wohnungen. Auf der anderen Seite erfolge staatliche Hilfe nach wie vor nach einem kontraproduktiven Gießkannenprinzip. Man fordere deshalb mehr sofortige Direkthilfen für Menschen mit wenig Geld.

221219.fx

Aktuelle Regionalnachrichten