Debatte um Feuerwerksverbot läuft – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Zum Ende dieses Jahres gibt es erneut eine Debatte darüber, ob Silvesterfeuerwerk generell verboten werden sollte. Zu den Befürwortern dieses Vorschlags gehören u.a. Humanmediziner und Tierschutzorganisationen.

So hatte etwa der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, gesagt, die „ungeregelte Knallerei“ passe nicht mehr in die Zeit. Sie sei schlecht für Umwelt und Klima und führe zudem immer wieder zu schweren Verletzungen. Rund 8.000 Menschen erlitten bundesweit jedes Jahr eine Verletzung des Innenohres durch explodierende Feuerwerkskörper, besonders Kinder und junge Menschen seien betroffen. Hinzu kämen Verletzungen am Auge und Verbrennungen. Das bedeute eine starke zusätzliche Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken, die ohnehin schon seit Monaten am Limit arbeiten. Man habe gute Erfahrungen mit dem Verbot in der Corona-Zeit gemacht. Tierschutzorganisationen verweisen darauf, dass gerade das laute Knallen, aber auch die Lichtblitze in der Silvesternacht viele Tiere stärk verängstige.

Die kommunalen Spitzenverbände in Deutschland hingegen haben sich nun gegen Verbot ausgesprochen. Sie plädierten stattdessen für „Appelle an die Vernunft“, sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Man habe beim Bund angeregt, den Tier- und Naturschutz stärker in der Sprengstoffverordnung zu verankern, indem etwa Tierparks, Tierheime sowie Natur- und Landschaftsschutzgebiete in den Katalog der Orte aufgenommen werden, in deren Nähe das Abbrennen von Pyrotechnik verboten ist. Lärm und Feinstaubbelastung, verängstigte Tiere und auch das Müllaufkommen auf den Straßen und in der Natur seien gute Gründe, auf Feuerwerk zu verzichten - Vorschreiben könne und wolle man das aber nicht, so Dedy. Ähnlich äußerte sich der Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg vom Deutschen Städte- und Gemeindebund. Der Verband plädiere dafür, die Entscheidung vor Ort in den Kommunen treffen zu lassen und an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger zu appellieren.

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