Diskussion über Ende der Corona-Maßnahmen läuft – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Aussagen mehrerer medizinischer Experten über ein baldiges oder bereits erfolgtes Ende der Corona-Pandemie haben die politische Diskussion über ein Ende von Schutzmaßnahmen neu befeuert. Nachdem etwa der Virologe Christian Drosten in einem Interview von einer derzeit laufenden ersten endemischen Covid-Welle gesprochen habe, und auch auch der Intensivmediziner und Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung, Christian Karagiannidis, von einem zunehmenden Auslaufen der Pandemie gesprochen hatte, fordern nun die Unionsparteien eine Sonderkonferenz des Bundestags Anfang des neuen Jahres. Dabei sollten die meisten Maßnahmen aufgehoben werden - sie laufen derzeit noch planmäßig bis zum 7. April. Eine Aufhebung fordern auch FDP-Politiker, darunter Bundesjustizminister Marco Buschmann. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) lehnt ein sofortiges Ende aller Corona-Maßnahmen hingegen weiterhin ab.

Besonders im Gespräch ist dabei die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr, die in einigen Bundesländern bereits aufgehoben wurde. Aus Niedersachsen hieß es zuletzt dazu, man wolle sich mit Bremen abstimmen - die Hansestadt hat bereits die Abschaffung zum 1. März angekündigt. Unterstützung für eine Abschaffung äußerte heute etwa auch der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, äußerte hingegen an gleicher Stelle Bedenken. Die noch bestehenden Corona-Beschränkungen schränkten die wirtschaftliche Aktivität nicht ein, reduzierten aber die Zahl von Infektionen, und zwar nicht nur die von Covid-Infektionen. Der Krankenstand sei aktuell schon überdurchschnittlich hoch, und eine schnelle Aufhebung der Beschränkungen könnte den Krankenstand weiter erhöhen, was sich negativ auf die Wirtschaft auswirken würde.

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