Greenpeace kritisiert mangelnde Umsetzung von neuer Mehrweg-Pflicht – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Knapp über die Hälfte von 687 stichprobenartig getesteten Gastronomie-Betrieben hält sich nicht an die seit Jahresbeginn geltende Pflicht, Mehrweg-Alternativen für das Mitnehmen von Speisen und Getränken anzubieten. Das teilt Greenpeace nach einer eigenen Recherche mit. Demnach seien für den Test in ganz Deutschland zwischen dem 1. und 15. Januar Restaurants großer Fast-Food-Ketten, Imbisse, aber auch Lieferdienste und Frischetheken in Supermärkten besucht bzw. genutzt worden.

Eine Mehrweg-Angebotspflicht, die von gut der Hälfte der Take-Away-Branche schlicht ignoriert werde, sei keine, sagte Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz, zum Ergebnis. Um die Müllflut zu stoppen, müsse die Einhaltung des Gesetzes kontrolliert, strafrechtlich vollzogen und vor allem ausgeweitet werden. Greenpeace werde die Ergebnisse den verantwortlichen Landesbehörden zur Verfügung stellen und fordere die strafrechtliche Durchsetzung des mit bis zu 10.000 Euro Bußgeld versehenen Gesetzes. Die deutsche Plastikindustrie verbrauche fast ein Viertel des in der Industrie eingesetzten Gases. Klimaschädliche fossile Ressourcen für sinnlose Einwegverpackungen zu verschwenden, sei kein Kavaliersdelikt, sondern ein Brandbeschleuniger der Klimakrise.

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