"Stunde der Gartenvögel" zeigt weiteren Rückgang bei Gebäudebrütern – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Eine erste Zwischenbilanz für die neueste „Stunde der Gartenvögel“ am letzten Wochenende zeigt einen weiteren starken Rückgang bei Vögeln, die an Gebäuden brüten, wie etwa Schwalben, Mauerseglern oder auch Haussperlingen oder Hausrotschwänzen. Damit mache sich ein negativer Trend bemerkbar, der schon seit längerem zu beobachten ist, sagte Matthias Freter vom NABU Niedersachsen. Im Vergleich zu 2022 wurden solche Vögel in Niedersachsen um 29 Prozent weniger gesichtet, bundesweit sogar um 37 Prozent. Grund für den Rückgang seien fehlende Brutmöglichkeiten an Gebäuden durch nicht vogelfreundliche Sanierungen sowie das Insektensterben. Das mache insbesondere den Fluginsektenfressern zu schaffen wie etwa der Mehlschwalbe, deren Beobachtungen ebenfalls um 29 Prozent zurückgingen.

Mehr gesichtet wurden u.a. die Ringeltaube und die Türkentaube. Tauben allgemein ziehe es verstärkt in Siedlungen, wo das Nahrungsangebot zum Teil besser ist als auf dem Land, so Freter. Konstant blieben die Sichtungen vieler Meisen-und Finkenarten, wobei sich womöglich das vergangene Mastjahr bemerkbar mache - den NABU-Fachleuten zufolge hätten diese Waldvogelarten durch die Fülle an Baumfrüchten viel zu fressen gehabt, und weniger Vögel seien so dem Winter zum Opfer gefallen.

Beobachtungen vom Wochenende können noch bis zum 22. Mai gemeldet werden, unter www.stundedergartenvoegel.de oder über die NABU-Vogelwelt-App. Im Anschluss folgt eine weitere Auswertung.

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