Stadtrat streitet über Wohnmobil-Stellplatzanlage – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Pläne der Stadt für eine künftige Anlage mit Wohnmobilstellplätzen haben am Montag im Rat zu längeren Diskussionen geführt. Hintergrund ist die Vorlage der Verwaltung, die ein Gelände hinter dem Vier Linden dafür bereitstellen will - vorgesehen sind dort 30 Plätze, sechs davon für größere Wohnmobile. Die Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen und PARTEI brachte mit ihren Stimmen einen Ergänzungsantrag durch, der weitere Prüfungen vorsieht, insbesondere in Bezug auf die Kosten. Ein Wohnmobil-Stellplatz gehöre nicht zur Daseinsvorsorge und sei damit keine vorrangige Aufgabe für eine Stadt. Man wolle den Stellplatz, wolle aber auch sichergehen, dass damit Einnahmen erzielt werden können, sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD, Michael Brinkop.

Die Kosten für den Bau waren ursprünglich - das Projekt wird seit vielen Jahren diskutiert - mit 380.000 Euro angesetzt worden, werden aber nun auf 1,6 Millionen Euro geschätzt. Ein Betreiber soll das Gelände übernehmen, und die Stadt hofft auf jährliche Einnahmen von 90.000 Euro bei entstehenden Kosten von mindestens 50.000 Euro.

Insbesondere von Seiten der CDU kam Kritik an der Ergänzung, verbunden mit der Frage, ob die Mehrheitsgruppe das Projekt überhaupt umsetzen wolle: Fraktionschef Dennis Münter sagte, es komme angesichts der schon vorhandenen und weiter steigenden Nachfrage und dem langen Vorlauf nun auch auf Schnelligkeit an. Finanzexperte Frank Wodsack ergänzte, die Stadt verliere so vermutlich ein Jahr, oder setze das Projekt dann gar nicht mehr um. Stadtkämmerer Ulf Behnel relativierte u.a. die vorgesehenen Kosten: Netto sei mit 1,3 Millionen Euro zu rechnen, und die künftigen Nutzerinnen und Nutzer seien schon in der Stadt - stünden aber derzeit kostenlos am Hohnsensee.

Die Ratssitzung ist auf unseren YouTube-Kanal nachhörbar. 

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