IS-Anhängerin wird wegen Anschlagsplänen zu Haftstrafe verurteilt – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Eine 34 Jahre alte Frau aus dem Raum Salzgitter ist vom Oberlandesgericht Celle wegen Mitgliedschaft im "Islamischen Staat" und einem möglicherweise geplanten Anschlag auf ein Festival bei Hildesheim zu einer Haftstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt worden. Das berichtet der NDR unter Berufung auf einen Gerichtssprecher. Die Frau soll zudem Sprengstoffgürtel hergestellt und Ehefrauen für potenzielle Attentäter angeworben haben.

Den Angaben nach soll sie vor acht Jahren mit ihrem Mann nach Syrien gefahren sein und sich dort einem IS-Frauenbataillon angeschlossen haben. Unter den dort gefassten Plänen sollen auch Anschläge auf Musikfestivals in Deutschland gewesen sein, darunter möglicherweise eines hier in der Region. Dann aber konnten die dafür ausgewählten Attentäter Syrien nicht verlassen.

Der Prozess lief seit April. Die Angeklagte hatte zwar die Vorwürfe gegen sie eingeräumt, aber laut Gericht immer nur soweit, wie die Ermittlungen gegen sie vorlagen. Der Richter kritisierte, sie habe nicht wirklich Reue gezeigt. Der Generalbundesanwalt beantragte am Ende eine Freiheitsstrafe von neun Jahren, die Verteidigung hingegen plädierte auf eine Strafe von nicht mehr als drei bis vier Jahren.

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