Projekt "Anstoß" ist jetzt zwanzig Jahre alt – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Das in Kooperation mit dem Landkreis betriebene Projekt „Anstoß“ der Stadt Hildesheim hat jetzt seinen 20.Geburtstag gefeiert. Seit 2003 gibt es Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Schulpflicht durch eine Ersatzleistung in Form eines betrieblichen Praktikums zu erfüllen. Dies sei eine Erfolgsgeschichte, hieß es bei der Feier im Rathaus, bei der sowohl beteiligte Institutionen als auch junge Leute teilnahmen, die selbst am Programm teilgenommen haben. So berichtete etwa Ida Bierstedt über ihre Erfahrungen und ihren weiteren Werdegang - jetzt studiert sie am SAE Institute in Hannover Filmproduktion. 

Im ersten Jahr hatte das Projekt 15 Teilnehmende. Seitdem seien die Teilnehmendenzahlen von Jahr zu Jahr stetig gestiegen, hieß es bei der Feier. Jährlich würden bis zu 80 Jugendliche beraten, von denen bis zur Hälfte dann ins Projekt aufgenommen würden. Derzeit seien es 47, darunter auch viele, die zuvor aufs Gymnasium gingen. Mittlerweile seien an den weiterführenden Hildesheimer Schulen in Zusammenarbeit mit der kommunalen Jugendhilfe präventive Maßnahmen eingeleitet worden, um die Zahl der Fälle von Schulverweigerung einzudämmen.

Schülerinnen und Schüler, die bei „Anstoß“ teilnehmen, brächten neben versäumten Unterrichtstagen oft psychische oder persönliche Probleme mit, die etwa durch Mobbing, Schulmüdigkeit, der Einschulung in eine falsche Schulform oder Perspektivlosigkeit in Bezug auf den weiteren Lebensweg entstanden sind. Teil des Projekts seien auch regelmäßige Treffen, die den Jugendlichen zeigten, dass sie mit ihren Problemen nicht allein seien. Gegenseitige Stärkung, das Gefühl des Miteinanders und Füreinanders, sowie das eigene Erleben bildeten eine optimale Mischung im Rahmen der Hilfe zur Selbsthilfe, sagte der Bereichsleiter Jugend der Stadt Hildesheim, Christian Wahl.

230920.fx

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