Bischof Wilmer begrüßt Papst-Erklärung zu gleichgeschlechtlichen Paaren – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat eine Erklärung aus dem Vatikan, dass künftig wiederverheiratete und gleichgeschlechtliche Paare gesegnet werden können, begrüßt. Dies sei eine richtungsweisende Entscheidung der vatikanischen Glaubensbehörde, sagte er in einer Mitteilung des Bistums. Es gehe darum, die heutigen Lebenswirklichkeiten von gleichgeschlechtlichen Paaren zu würdigen, ohne damit das Sakrament der Ehe zwischen Mann und Frau infrage zu stellen. In der so genannten „Fiducia supplicans“ ("Das flehende Vertrauen") werden gleichgeschlechtliche Paare vom Ehesakrament deutlich abgegrenzt.

 Für das Bistum Hildesheim bedeute dies, dass Priester nun Paaren in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften das Angebot machen könnten, ihre Liebe unter den Segen Gottes zu stellen, so Bistumssprecher Volker Bauerfeld. Die bisherige Praxis, in der Priester homosexuelle Paare bereits gesegnet hatten, habe in einer kirchenrechtlichen Grauzone stattgefunden. Deshalb sei es gut, dass es nun eine offizielle Öffnung für diese Segensmöglichkeit in der ganzen Weltkirche gibt.

Die katholische Reformbewegung „Wir sind Kirche“ nannte das Erklärung aus Rom am Dienstag einen „kleinen Schritt in die richtige Richtung“. Die Reforminitiative Maria 2.0 kritisierte, obwohl der Text eine überfällige Öffnung zeige, würden tiefergehende strukturelle Probleme und Diskriminierungen innerhalb der katholischen Kirche damit keineswegs angemessen behandelt. Die in dem Vatikan-Text unternommene Unterscheidung zwischen „Paaren in irregulären Situationen“ und regulären Partnerschaften stelle weiterhin eine gravierende Form der Diskriminierung dar und widerspreche den Menschenrechten.

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