Bischof Wilmer wirbt für mehr Hoffnung und Vertrauen – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat in seiner Weihnachtspredigt die Bedeutung von Hoffnung und Vertrauen betont. Er rief heute im Hildesheimer Dom die Menschen dazu auf, eine Hoffnungsgesellschaft zu werden und zu bleiben. Dabei ging er auf die gegenwärtige Weltlage mit ihren zahlreichen Krisen ein, darunter dem Krieg in der Ukraine, der Flüchtlingskrise, dem Klimawandel und dem Krieg im Nahen Osten. Er berichtete von seinem letzten Besuch im Heiligen Land: Er habe dort die Not der Menschen, von Israelis und Palästinensern, von Juden, Christen und Muslimen, gesehen. In Deutschland sei es ein Skandal, dass sich Menschen nicht mehr trauen können, auf der Straße Hebräisch zu sprechen, weil sie Angst vor Übergriffen hätten - Antisemitismus sei Sünde.

Vor dem Hintergrund all dieser Krisen und Herausforderungen schwinde die Hoffnung, diese zu bewältigen, und man könne verzweifeln. Man müsse sich aber dem Leben stellen, so Wilmer. Hoffnung wachse aus Vertrauen. Einer Gesellschaft könne die Hoffnung genommen werden, wenn Vertrauen immer mehr zerstört werde. Dann entstehe eine Atmosphäre des generellen Misstrauens, in der niemandem mehr geglaubt werde, weder in der Politik, der Wissenschaft oder der Presse. Eine solche Gesellschaft drohe instabil zu werden und ins Chaotische abzugleiten, um sich dann in einer Diktatur wiederzufinden, welche die Grundrechte missachtet. Deshalb sei die Kultivierung des gegenseitigen Vertrauens so wichtig, allerdings nicht unkritisch: Glaubwürdigkeit müsse auch immer wieder angefragt werden.

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